Annika Rach, Referentin für internationale Klimapolitik bei Brot für die Welt, zum Abschluss der Weltklimakonferenz COP26:
,,Der Klimagipfel endet für die Länder des Globalen Südens mit einer herben Enttäuschung. Es hätte ein historischer Moment werden können in Glasgow; ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und eine Übernahme der historisch gewachsenen Verantwortung gegenüber den Menschen im Globalen Süden, die seit Jahrzehnten von klimabedingten Schäden und Verlusten heimgesucht werden.
Anstatt sich solidarisch zu zeigen, hat auch die EU den Vorschlag der G77-Staaten blockiert, eine 'Glasgow Loss and Damage Facility' einzurichten, die finanzielle Soforthilfe für die Ärmsten und Verletzlichsten bei Schäden und Verlusten hätte bereit stellen können. Der jetzt startende Dialog im Rahmen der Initiative muss unbedingt im Aufbau der finanziellen Hilfsstelle umgesetzt werden. Auf der UN-Klimakonferenz wurde das Ziel verfehlt, neue, zusätzliche finanzielle Zusagen zur Bewältigung von klimabedingten Schäden und Verlusten zu vereinbaren.
Deutschland hätte eine Vorreiterrolle für die Finanzierung von klimabedingten Schäden und Verlusten einnehmen können, die über die für technische Beratung der Entwicklungsländer im Rahmen des Santiago Netzwerkes für klimabedingte Schäden und Verluste hinausgeht. Mehr Unterstützung für vulnerable Staaten in der Klimakrise wäre angemessen gewesen. Aber die geschäftsführende Bundesregierung hat sich dieser Verantwortung entzogen.“
Kontakt:
Annika Rach, Referentin für internationale Klimapolitik bei Brot für die Welt, +49(0)1624786075, annika.rach@brot-fuer-die-welt.de
Renate Vacker, Pressesprecherin Brot für die Welt, +49(0)1743020158, renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de