„Grundsätzlich ist es eine gute Nachricht, dass in dem von der Bundesregierung jetzt vorgelegten Entlastungspaket auch an den Hunger in der Welt gedacht wurde. So sind aus möglichen Haushaltsresten des Jahres 2022 noch in diesem Jahr bis zu 1 Mrd. Euro für die globale Ernährungssicherung prioritär vorgesehen.
Aber auch für die Folgejahre bleibt der Bedarf weiter hoch. Daher bereiten uns nach wie vor die Kürzungspläne der Regierung für das kommende Haushaltsjahr Sorge. Der Kabinettsentwurf, der ab morgen im Deutschen Bundestag debattiert wird, sieht vor, den Etat des Entwicklungsministeriums um 10,3 Prozent zu kürzen. Bei der Humanitären Hilfe, die vom Auswärtigen Amt verantwortet wird, soll sogar noch stärker gespart werden. Dies wäre fatal und würde Menschenleben kosten. Denn die Zahl der Menschen, die in den vergangenen Monaten zusätzlich von bedrohlicher chronischer Unterernährung betroffen sind, ist stark gestiegen. Momentan hungern 828 Millionen Menschen. Wir fordern daher, die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe im Haushalt 2023 nicht zu kürzen, sondern dem Bedarf anzupassen, also zu steigern.
Deshalb unterstütze ich den parteiübergreifenden Appell "Lasst sie nicht verhungern" der ehemaligen und des zurzeit amtierenden Vorsitzenden des Entwicklungsausschusses des Deutschen Bundestages. Wir müssen unserer Verantwortung gerecht werden und den Haushaltsplan entsprechend anpassen.“
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