Die Aktion “5000 Brote – Konfis backen Brot für die Welt” bekommt in diesem Aktionsjahr prominente Unterstützung: Annette Kurschus, die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks übernehmen gemeinsam die Schirmherrschaft.
Seit 2014 backen Konfi-Gruppen in ganz Deutschland Brote mit den Bäcker:innen ihres Vertrauens. Sie bekommen einen kleinen Einblick in ein Handwerk und können mit ihren Händen selbst etwas Köstliches erschaffen. Die Brote werden im Anschluss bei einer Aktion in der Gemeinde gegen eine Spende abgegeben. Die Spenden unterstützen dieses Jahr drei Bildungsprojekte von Brot für die Welt in den Ländern Malawi, Myanmar und Paraguay.
Das Projekt verdeutlicht den Jugendlichen, dass sie mit ihrem Engagement zusammen mit den Bäcker:innen direkt etwas bewirken können. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus stand für die Aktion auch schon selbst mit Jugendlichen in der Backstube. „Brot hat für mich eine ganz besondere Bedeutung. Es ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel; zugleich zählt es zu den bedeutendsten Kulturgütern weltweit. Ich erinnere mich, wie in meiner Kindheit die Eltern darauf achteten, dass kein Brot weggeworfen wurde. Brot ist wertvoll. Aus wertvoller Erntegabe und mühevoller Arbeit wird ein Lebensmittel. Das macht mich dankbar und erinnert mich zugleich an unsere Verantwortung als Menschen, sorgsam mit den Gaben der Natur umzugehen. In einer Zeit, in der Getreide durch einen brutalen Krieg zur tödlichen Waffe wird, ist das eine noch wichtigere Erfahrung.“
Für Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, ist dieses Jugendprojekt, das zugleich einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Bildung darstellt, eine Herzensangelegenheit. „Kneten, Formen, Backen. Aus diesem Dreiklang entsteht in den Backstuben seit jeher das wichtigste Grundnahrungsmittel überhaupt. Die Jugendlichen fühlen den weichen Teig in ihren Händen, riechen die leckeren Brote im Ofen und schmecken das frische Brot, das sie selbst hergestellt haben. Handwerk so nah zu erleben, prägt und verdeutlicht anschaulich, wie wichtig unser täglich Brot ist. Wenn die Konfirmanden und Konfirmandinnen zugleich noch etwas Gutes tun können, hilft es allen.“
In den letzten zwei Jahren haben 300 Gemeinden trotz Corona an der Aktion 5.000 Brote teilgenommen. Mit kreativen Formaten waren die Jugendlichen eifrig dabei und so konnten 60.000 Euro an die Projekte von Brot für die Welt gehen. Wir sagen DANKE! Und freuen uns auch in diesem Jahr auf hoffentlich viele Backaktionen in den Backstuben.
Hintergrundinformationen zur Aktion:
Seit 2014 backen Konfi-Gruppen in ganz Deutschland Brote mit der Bäckerei ihres Vertrauens. Sie lernen so ein Handwerk ganz konkret kennen und können selbst etwas Köstliches erschaffen. Die Brote werden im Anschluss bei einer Aktion in der Gemeinde für eine Spende abgegeben, diese unterstützt drei Bildungsprojekte für Jugendliche in den Ländern des Südens.
Jede evangelische Gemeinde mit einer Konfirmanden:innengruppe kann bei der Aktion zwischen Erntedank und dem 1. Advent mitmachen. Unterstützt werden sie von ihrer jeweiligen Landeskirche.
In diesem Jahr gehen die gesamten Spendengelder an drei Bildungsprojekte für Jugendliche in Malawi, Myanmar und Paraguay. Auf der Webseite www.5000-brote.de können die Konfirmanden sich über die Lebenswelten der Jugendlichen und die Projekte informieren. Für die Pastorinnen und Pastoren in der Gemeinde werden didaktisch aufbereitete Materialien zu den Bildungsprojekten und anderen Themen für die Konfirmandenarbeit angeboten.
Projektbeschreibungen:
Malawi: Gesundes Essen – jeden Tag!
In den Monaten vor der Ernte leiden viele Familien in Malawi Hunger. Saatgutkonzerne haben Kleinbauernfamilien in die Armut getrieben. Lange Dürren trocknen den Boden aus und heftige Regenfälle spülen den Humus weg. Die Organisation SCOPE hat eine Lösung parat: Sie weiß wie auch unter schwierigen Bedingungen der Anbau vielfältiger Lebensmittel möglich ist. In Permakultur-Clubs an 50 Schulen lernen Kinder und Eltern natürlichen Dünger herzustellen, Regenwasser geschickt zu nutzen, Beete mit Mulch zu schützen und Pflanzen optimal miteinander zu kombinieren. Auf trockenen Höfen entstehen so Obsthaine und Gemüsegärten.
Myanmar: Unterricht für Flüchtlingskinder!
Im Norden Myanmars herrscht Bürgerkrieg. Flüchtlingskinder wachsen seit Jahren in beengten Lagern auf. Die Kachin Baptist Convention – eine Partnerorganisation von Brot für die Welt – gibt ihnen neue Perspektiven. In den Lagern organisiert sie Nachhilfe, Beratung und Spielangebote. Waisenkinder oder Kinder, die aus Kriegsregionen in Sicherheit gebracht werden müssen, bekommen in Internaten ein neues Zuhause. Dort können sie ohne Angst und Zerstörung aufwachsen, bekommen eine gute Schulbildung und Berufsausbildungen.
Paraguay: Kinder kämpfen für ihre Rechte!
In den Armenvierteln von Asunción haben die Kinder kaum eine Chance auf ein würdevolles Leben. Sie müssen die Schule ohne Abschluss abbrechen und Geld verdienen. Sie werden von Drogenkonsum, Kriminalität und Prostitution bedroht. Die Organisation Callescuela hilft ihnen, für ihre Rechte einzutreten. Mit ihrer eigenen Interessenvertretung können die Kinder sich gegen Ausbeutung zur Wehr setzen. Die Sozialarbeiter*innen von Callescuela helfen den Kindern die Schule zu bewältigen und berufliche Perspektiven zu finden.
Kontakt
Zur Aktion:
Axel Braßler, Geschäftsführer im KWA, a.brassler@kwa-ekd.de
Johannes Küstner, Bildungsreferent Jugend bei Brot für die Welt, johannes.kuestner@brot-fuer-die-welt.de
Anfragen an Frau Anette Kurschus:
EKD Pressestelle: pressestelle@ekd.de
Anfragen an Herrn Michael Wippler:
Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks Pressestelle: presse@baeckerhandwerk.de