Brot für die Welt ruft gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis dazu auf, den Globalen Klimastreik von Fridays for Future unter dem Motto „Stoppt Kohle, Öl und Gas – Stoppt den Krieg!“ zu unterstützen. ,,Russland finanziert seinen Krieg gegen die Ukraine mit dem Export von Öl und Erdgas. Dieser völkerrechtswidrige Angriff ist ein weiterer Grund, die Abhängigkeit von fossilen Energien schnell zu beenden“, sagt Dagmar Pruin, die Präsidentin von Brot für die Welt. ,,Es wäre ein Irrweg, an den Klimaschutzzielen oder dem Kohleausstieg 2030 zu rütteln. Wenn wir den Klimaschutz vernachlässigen, entstehen neue Konflikte.“
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat zu deutlich steigenden Energie- und Transportkosten, aber auch zu einer Preisexplosion bei Weizen geführt. Vielen Ländern des Globalen Südens drohen daher dramatische Folgen. Pruin: „Wir dürfen die Länder des Globalen Südens nicht mit den Auswirkungen der Klimakrise, der Corona-Pandemie und jetzt der hohen Energie- und Weizenpreise alleine lassen. Gerade in dieser Krise ist es wichtig, Länder im Globalen Süden zum Beispiel durch Klima- und Energiepatenschaften auf dem Weg zur fossilen Unabhängigkeit zu unterstützen. Deshalb müssen die Mittel für die deutsche Entwicklungs- und Klimafinanzierung deutlich steigen. Die im Haushaltsentwurf geplante Kürzung der deutschen Entwicklungsfinanzierung würde dagegen ein fatales Signal an die Partnerländer senden.“
Erst vor wenigen Wochen hat der Weltklimarat deutlich gemacht, dass bereits die Hälfte der Menschheit von den Folgen der Klimakrise betroffen ist. Besonders kleine Inselstaaten im Südpazifik können sich nur noch schwer bis gar nicht an die Auswirkungen anpassen. „Umso wichtiger ist es daher, jedes Grad Erderhitzung einzudämmen und klimagerechte Maßnahmen für die schon jetzt am stärksten betroffenen Menschen im Globalen Süden zu treffen“, sagt Pruin.
Die Ampelkoalition hat im Koalitionsvertrag verankert, Deutschland auf einen 1,5- Grad-Pfad zu bringen. Dazu Pruin: „Die derzeitigen Bemühungen der Bundesregierung reichen bei weitem nicht aus, um einen gerechten Beitrag Deutschlands zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze zu leisten. Doch genau diese Grenze darf nicht überschritten werden, da sonst weitere existenzbedrohende Folgen auf die Menschen im Globalen Süden zukommen.“
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