Berlin, 14. Oktober 2022. Zum Welternährungstag (16.10.) fordert Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt:
„Angesichts der Welternährungskrise lehnen wir die vorgesehenen Kürzungen des Entwicklungsetats für das kommende Haushaltsjahr ab und fordern die Bundesregierung auf, auch hier ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Die Zahl der chronisch Hungernden ist im vergangenen Jahr um rund 46 Millionen Menschen auf 828 Millionen angestiegen – vornehmlich im Globalen Süden. Im Bundeshaushalt 2023 darf es gerade angesichts steigender Hungerzahlen keine Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe geben. Ganz im Gegenteil: Es werden dringend zusätzliche Mittel gebraucht, um dem größer gewordenen Bedarf gerecht zu werden.
Wenn heute 2,3 Milliarden Menschen, fast ein Drittel der Weltbevölkerung, nicht genug zu essen haben, muss mit einem ganzheitlichen Politikansatz darauf reagiert werden, der bis in unser eigenes Verbraucherverhalten führt. Dem muss der Haushaltsplan Rechnung tragen – bei allem Verständnis für notwendige Sparmaßnahmen. Wir müssen zudem dringend alle möglichen Haushaltsreserven des Jahres 2022 für den Kampf gegen den Hunger zur Verfügung stellen, um die Not in den betroffenen Regionen Afrikas aber auch in Pakistan, Afghanistan und im Jemen zu lindern.“
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