Brot für die Welt eröffnet seine bundesweite Spendenaktion am 1. Advent (3. Dezember) in Leipzig. Unter dem Motto „Wandel säen“ startet die 65. Aktion mit einem Gottesdienst in der Peterskirche, der live in der ARD/Das Erste übertragen wird. Die Präsidentin des Entwicklungswerks, Pfarrerin Dagmar Pruin und Sachsens Landesbischof Tobias Bilz führen durch den Gottesdienst, an dem auch Bundespräsident a.D. Joachim Gauck – zu DDR-Zeiten evangelisch-lutherischer Pastor - mitwirkt.
Erwartet wird zum Gottesdienst auch Peter Nyorsok, Leiter der kenianischen Entwicklungsorganisation Anglican Development Service (ADS North Rift), einem langjährigen Partner von Brot für die Welt. ADS North Rift unterstützt Kleinbauernfamilien in verschiedenen Regionen des ostafrikanischen Landes dabei, höhere landwirtschaftliche Erträge zu erzielen und sich besser an die Klimakrise anzupassen. „Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen arbeiten wir erfolgreich Tag für Tag daran, Wandel zu säen. Unsere Projekte zeigen, dass es möglich ist, gleichzeitig unsere natürlichen Ressourcen zu schonen und ausreichend gesunde Ernährung anzubauen“, sagt Dagmar Pruin.
Landesbischof Tobias Bilz freut sich, dass nach 2006 wieder eine bundesweite Eröffnung von Brot für die Welt nach Sachsen kommt und sagt: „Im Globalen Süden leiden hunderte Millionen Menschen unter Hunger. Es ist wichtig, dass die Arbeit von Brot für die Welt unterstützt wird und das Menschenrecht auf angemessene Ernährung nicht nur auf dem Papier steht.“ Dietrich Bauer, Chef der Diakonie Sachsen, die ebenfalls Gastgeber der Eröffnung ist, betont: „Vor allem geht es um eine gerechte Verteilung von Ressourcen. Globale Wirtschaft und Handel müssen fair sein, Umwelt- und Sozialstandards für alle gelten. Das Motto ‚Wandel säen‘ ist genau richtig, denn es muss sich vieles ändern.“
Ernährungssicherung ist ein Schwerpunkt der Projektarbeit von Brot für die Welt. Das evangelische Werk setzt sich vor allem für die Interessen kleinbäuerlicher Familien ein. Neben effektiveren Anbaumethoden geht es zum Beispiel auch um den Schutz vor Landraub und die Kontrolle über das Saatgut, um Abhängigkeiten von Konzernen zu vermeiden. Mit dem Aktionsmotto „Wandel säen“ wirbt Brot für die Welt für ein globales Ernährungssystem, das an den Bedürfnissen armer und benachteiligter Gruppen ausgerichtet ist und den Klimawandel nicht weiter antreibt.
Bereits am Vorabend (2.Dezember) des Gottesdienstes wird es eine Festveranstaltung im Kuppelsaal der Leipziger Volkszeitung (LVZ) geben. Auf dem Programm steht unter anderem ein Gespräch, das LVZ-Chefredakteurin Hannah Suppa mit Bundespräsident a.D. Joachim Gauck führt. Die musikalische Begleitung übernimmt das Leipziger Orchester „Klänge der Hoffnung“.
Brot für die Welt startet seine Spendenaktionen traditionell mit einem Festgottesdienst am 1. Advent. Die Eröffnungsorte wechseln jährlich. Das Entwicklungswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen erhielt im vergangenen Jahr 75,6 Millionen Euro Spenden und Kollekten. Gefördert werden aktuell rund 1.800 Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in fast 90 Ländern.
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Thomas Beckmann, Pressesprecher Brot für die Welt
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