Sabine Minninger, Klimaexpertin von Brot für die Welt:
„Bundeskanzler Olaf Scholz hat lediglich betont, dass öffentliche Mittel für Anpassung und die Bewältigung von Klimaschäden wichtig sind. Leider hat er das Versprechen der Bundesregierung, in diesem und im nächsten Jahr 6 Milliarden Euro Klimahilfen für ärmere Länder bereitzustellen, nicht erwähnt. Damit fällt er hinter die Aussagen von Außenministerin Annalena Baerbock zurück, was ein fatales Signal ist. Die ärmsten Staaten brauchen die Zusagen von Klimahilfen, das muss Chefsache sein!
Bundeskanzler Scholz hat das wichtige politische Momentum nicht genutzt. Traditionell ist der Petersberger Klimadialog der Ort, an dem Deutschland neue und ambitionierte Ankündigungen macht. Diese Chance hat der Kanzler vertan. Beim Klimagipfel in Baku muss mit deutscher Beteiligung ein ehrgeizigeres, globales Finanzziel für die Zeit nach 2025 verabschiedet werden. Die Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen müssen erfüllt werden.“