Heute (16.3.) hat die EU-Kommission einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, der europäischen Unternehmen den Zugriff auf Rohstoffe aus dem Ausland sichern soll. Was für Europa der Startschuss für eine Investitionsoffensive in grüne Technologien sein soll, birgt für den Globalen Süden die Gefahr, weiterhin nur als Lieferant billiger Rohstoffe zu dienen.
Teresa Hoffmann, Expertin für Rohstoffpolitik bei Brot für die Welt, kommentiert:
„Der Vorschlag der EU-Kommission soll den ökologischen Umbau der europäischen Wirtschaft vorantreiben, verfestigt dabei aber den bisherigen Umgang mit den rohstoffreichen Ländern des Globalen Südens. Sie sollen ihre Bodenschätze billig nach Europa exportieren, werden aber nicht beim Aufbau einer eigenen grünen Wirtschaft unterstützt. Das ist der alte, neo-koloniale Wein in neuen, diesmal grünen Schläuchen.
Weder Brüssel noch Berlin denken Nachhaltigkeit über den europäischen Tellerrand hinaus, auch wenn sich etwa die Bundesregierung das Ziel setzt, Lieferketten nachhaltig zu gestalten. Doch egal, ob in Lützerath oder Lateinamerika: Nachhaltigen Bergbau gibt es nicht. Wir brauchen deshalb vor allem gute Strategien für eine umfassende Kreislaufwirtschaft und ein verbindliches Ziel zur Reduktion unseres Primärrohstoffverbrauchs.“
Hinweis für Redaktionen:
Weitere Informationen zur Thematik und den Positionen von Brot für die Welt finden Sie hier.
Pressekontakt
Thomas Beckmann, Pressesprecher
Tel.: 030 65211 1443
thomas.beckmann@brot-fuer-die-welt.de