Pressemeldung

Ukraine: Sozialer Wiederaufbau auch in Kriegszeiten möglich und nötig

Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine in Berlin muss menschliche Dimension in den Fokus stellen

Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe setzen sich auf der am 11. Juni beginnenden Wiederaufbau-Konferenz (URC 2024) dafür ein, humanitäre und entwicklungspolitische Überlegungen in die Diskussionen einfließen zu lassen. „Ein Wiederaufbau inmitten des Krieges mag absurd erscheinen. Doch Investitionen in Sozialprogramme sind weitgehend immun gegen Raketen und beugen einem Zusammenbruch der Gesellschaft vor“, sagt Dagmar Pruin, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe und von Brot für die Welt.

Angesichts anhaltender Zerstörungen von ukrainischer Infrastruktur durch die russischen Streitkräfte muss sich der Wiederaufbau auf Investitionen in Sozialprogramme konzentrieren. Vor allem die Gesundheits- und Sozialsysteme des Landes benötigen angepasste Strukturen und finanzielle Mittel, um der steigenden Armut durch den Krieg zu begegnen. Laut Angaben der Weltbank von Ende Mai stieg der Anteil von Armut betroffener Menschen in der Ukraine in diesem Jahr um zusätzliche 1,8 Millionen auf rund neun Millionen Menschen. Ohne die bereits geleistete Hilfe für soziale Belange läge der Anstieg jedoch bei rund drei Millionen. „Engagement für soziale Strukturen in der Ukraine wirkt und verhindert Armut. Als Gastgeber der URC 2024 und großer humanitärer und entwicklungspolitischer Geber für die Ukraine kommt Deutschland eine zentrale Rolle zu, die ukrainische Regierung und Zivilgesellschaft bei dieser Generationenaufgabe zu unterstützen“, sagt Dagmar Pruin.

Lokale Partner spielen eine entscheidende Rolle, um die Grundlagen für einen sozialen Wiederaufbau zu schaffen. „In vielen Frontregionen suchen Anwälte und Fachpersonal unserer Partner in mobilen Teams intern Vertriebene und Betroffene auf, um sie bei Anliegen wie Rentenzahlungen, Wohnsitzanmeldungen, Schadenserhebungen oder sonstigen behördlichen Anforderungen zu unterstützen“, sagt Andrij Waskowycz, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in Kyjiw. Viele Strukturen seien zwar zerstört worden, würden aber durch zivilgesellschaftliches Engagement erfolgreich aufgefangen. „Diese Teams bilden genauso wie spezielle Bildungsangebote oder die Räumung von Landminen eine wichtige Grundlage für einen Fortbestand des sozialen, wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Lebens in der Ukraine“, sagt Waskowycz.

Brot für die Welt fördert seit vielen Jahren lokale Partner bei der Vernetzung mit regionalen und staatlichen Strukturen sowie zivigesellschaftlichen Organisationen. Sie passen derzeit ihre Arbeit flexibel an die  Kriegslage und die Bedürfnisse der Betroffenen an. Die Partnerorganisation International Renaissance Foundation beispielsweise fördert und stärkt viele kleine Initiativen und Organisationen, auch in Frontnähe. „Besonders zivilgesellschaftliche Akteure müssen eine zentrale Rolle spielen, wenn es um die Gestaltung, Durchführung und Überwachung eines umfänglichen Wiederaufbauprozesses geht. Sie gewährleisten, dass der Wiederaufbau partizipativ, transparent und nachhaltig stattfindet und die menschlichen Dimensionen in den Mittelpunkt stellt“, sagt Dagmar Pruin.

Hinweis für Redaktionen:

Andrij Waskowycz, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in Kyjiw, nimmt gemeinsam mit Partnern auf der URC 2024 in Berlin teil. Er steht für Interviews zum Thema Wiederaufbau zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an die Pressestellen.

Politische Forderungen von Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe an die URC2024: https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/fileadmin/Mediapool/85_presse/Forderungen/Politische_Forderungen_Ukraine-Konferenz_URC2024.pdf  

Pressekontakt:

Thomas Beckmann, Pressesprecher Brot für die Welt,

thomas.beckmann@brot-fuer-die-welt.de; 030 65211 1443; mobil 0174 1810175


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