Brot für die Welt sieht mit großer Sorge, dass Wasserknappheit zunehmend zu Konflikten führt und die Ressource als Kriegswaffe eingesetzt wird. „Wasser darf niemals zur Waffe werden. Das humanitäre Völkerrecht verbietet Angriffe auf die Wasserversorgung. Trotzdem sehen wir, dass Infrastruktur in Kriegen immer häufiger gezielt zerstört wird, um die Zivilbevölkerung zu zermürben“, sagt Ingrid Jacobsen, Expertin für Wasser und Ernährungssicherheit bei Brot für die Welt anlässlich des Weltwassertags, der sich in diesem Jahr dem Thema „Wasser für Frieden“ widmet.
Wasser wird außerdem vermehrt selbst zum Konfliktgegenstand. Die weltweiten Trinkwasserreserven gehen zurück, während die Ausbeutung ungebremst weitergeht – etwa für den Abbau von Rohstoffen oder ressourcenintensive und auf Export fokussierte Landwirtschaft. Das führt unweigerlich zu Konflikten um das knapper werdende Gut. „Bisher wurden grenzüberschreitende Verteilungsfragen um Wasser meist friedlich geregelt. Häufig war die Wasserfrage sogar Grundlage für weitere zwischenstaatliche Zusammenarbeit“, sagt Jacobsen. „Die Folgen der Klimakrise und zurückgehende Wasservorräte gefährden solche Wasserkooperationen jedoch und befördern gewaltsame Konflikte um die lebenswichtige Ressource.“
Hintergrund:
1992 haben die Vereinten Nationen den 22. März zum Weltwassertag erklärt. Anlässlich dieses Datums werden jedes Jahr unterschiedliche Herausforderungen rund um die weltweite Wasserversorgung analysiert. Dieses Jahr ist der 22. März dem Thema „Wasser für Frieden“ gewidmet.
Hinweis für Redaktionen:
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