Marie José da Silva bewirtschaftet das Land ihrer Familie im Sertão, einer halbwüstenartigen Region im Nordosten Brasiliens.
© Thomas Lohnes / Brot für die Welt
Wie kostbar Wasser ist, erleben die Menschen im trockenen Nordosten Brasiliens tagtäglich. Die Organisation DIACONIA unterstützt sie beim Bau von Zisternen und hilft ihnen, mit nachhaltigen Anbaumethoden bessere Erträge zu erzielen.
Marie José da Silva kniet auf der vertrockneten Erde und bearbeitet sie emsig „Die Natur sieht tot aus“, sagt die zierliche Kleinbäuerin, „aber sobald ein Tropfen Wasser fällt, erwacht sie zum Leben.“ Gemeinsam mit ihrem Vater Reginaldo bewirtschaftet die 28-Jährige das Land ihrer Familie im Sertão, einer halbwüstenartigen Region im Nordosten Brasiliens.
Wasser ist ein Zauberwort im Sertão. Nur wer über die wertvolle Ressource verfügt, kann sein Land bebauen und die Ernte sichern. Seit jeher gibt es Konflikte um Wasser zwischen Kleinbauernfamilien und Großgrundbesitzern, die vor allem Viehwirtschaft betreiben. Konstante Überweidung, massive Abholzung und der Klimawandel haben die Böden strapaziert und zu Wüstenbildung geführt.
„Die Menschen hier können nur im Einklang mit der Trockenheit leben, nicht gegen sie ankämpfen“, sagt Afonso Cavalcanti, Wasserexperte von DIACONIA. Die langjährige Partnerorganisation von Brot für die Welt schult Kleinbauernfamilien in ökologischer Landwirtschaft und unterstützt sie beim Bau von Zisternen. Das Projekt ist so erfolgreich, dass der Staat die Idee mittlerweile kopiert hat. Im Rahmen eines großen Hilfsprogramms sollen im trockenen Nordosten Brasiliens eine Million Zisternen gebaut werden.
Dank DIACONIA besitzt die Familie von Maria José heute zwei Wasserspeicher: Eine 16.000 Liter fassende Zisterne steht neben ihrem Wohnhaus und versorgt die Familie in der acht Monate langen Trockenzeit mit Trinkwasser. Eine zweite für 52.000 Liter speichert Regenwasser zur Bewässerung der Felder. Außerdem achtet die Hilfsorganisation darauf, den gesamten Wasserkreislauf in der Region zu stabilisieren. Dafür pflanzen sie Hecken und Kakteen und legen Steinmauern an, um die Böden zu regenerieren, vor Erosion zu schützen und mehr Wasser im Boden zu halten.
Früher baute die Familie nur Mais und Bohnen an und setzte dafür Pestizide ein. Es wurden zwar alle satt, doch sie lebten von der Hand in den Mund. Bis Reginaldo und seine Tochter beschlossen, am Programm von DIACONIA teilzunehmen. In den Workshops der Organisation lernte Maria José, die karge Erde in fruchtbaren Boden zu verwandeln. Im dichten Grün ihres Obstgartens gedeihen inzwischen Orangen, Papayas, Mangos und Erdbeeren. Außerdem hat sie einen Gemüsegarten angelegt, wo sie Tomaten, Mais, Okraschoten und verschiedene Kräuter anbaut.
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