Kamerun

Hebammen ausbilden und Leben retten

Geburten sind im ländlichen Kamerun bis heute oft lebensgefährlich für Mutter und Kind. Zu wenig Kliniken, zu wenig Ärzte, zu weite Wege. Doch ein Projekt von Brot für die Welt hilft den Menschen auf dem Dorf, sich selbst zu helfen – mit großem Erfolg.

Lange Wege ins Krankenhaus

Wie schwer es gerade die Frauen haben, wenn das Gesundheitssystem schlecht funktioniert, weiß Wongeh Happiness Bindeh aus eigener, leidvoller Erfahrung. Als sie vor mehr als 20 Jahren ihre beiden Töchter zur Welt brachte, befand sich das nächste Gesundheitszentrum noch sechs Kilometer entfernt. Als die Wehen einsetzten, machte sie sich nachts zu Fuß auf den beschwerlichen Weg dorthin: „Das war nicht nur ausgesprochen schmerzhaft, sondern auch lebensgefährlich.“ Den Mangel an Kliniken und Ärzten auf dem Land kann sie in traurigen Zahlen ausdrücken: „Vor der Gründung unseres Gesundheitszentrums starben manchmal innerhalb eines Monats zwei Mütter während der Geburt oder an den Folgen.“

Lokale Gesundheitszentren für Schwangere

Wongeh Happiness Bindeh ist heute Hebamme und trägt selbst dazu bei, dass Mütter versorgt sind und der Nachwuchs einen guten Start ins Leben hat. Die Hebamme ist eine von vier Angestellten des Gesundheitszentrums in Boh. Ihre Ausbildung erhielt sie vom Gesundheitsdienst der Baptisten (CBCHS), den Brot für die Welt bereits seit 1980 unterstützt. Das Projekt startete mit vier Zentren, erinnert sich Projektkoordinator Peter Kakute. Mittlerweile gibt es fast 50 Einrichtungen dieser Art.

Die Lebensretter genießen hohes Ansehen

Acht bis zwölf Wochen dauern die Kurse für Hebammen und Gesundheitshelfer. Die Frauen und Männer lernen das Wichtigste über Schwangerschaft und mögliche Komplikationen. Es geht auch um Ernährung, Hygiene und den Umgang mit Menschen, die HIV-positiv sind und mit Aids leben. Die Menschen in den Dörfern machen die gute Versorgung von Mutter und Kind zu ihrer Sache – sie betreiben die Gesundheitszentren in Eigenregie. Seitdem Wongeh Happiness Bindeh die Ausbildung absolviert hat, ist sie in ihrem Dorf hoch angesehen. Sie fühlt sich ihren Patientinnen tief verbunden. Ihre Motivation fasst sie so zusammen: „Ich will Menschenleben retten.“

Projektfilm: Hebammen ausbilden und Leben retten

Material zum Mitnehmen

Projektinformation Kamerun

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