Rund 300 Kinder leben in Kisumu auf der Straße. Die meisten von ihnen sind von zu Hause ausgerissen, weil sie die Armut und die Prügel nicht mehr ausgehalten haben.
© Thomas Einberger / Brot für die Welt
Mehrere Hundert Jungen und Mädchen leben in Kisumu, der drittgrößten Stadt Kenias, auf der Straße. Eine Partnerorganisation von Brot für die Welt bietet ihnen Unterstützung und zeigt ihnen den Weg zurück in die Schule und in ihre Familien.
Als Davies Okombo Joel Kamau kennenlernte, war der Junge sieben Jahre alt und obdachlos. „Abgemagert, barfuß, schmutzig, mit zerlumpter Kleidung stand er damals auf dem Parkplatz im Stadtzentrum vor mir“, erzählt Okombo. Eine Plastikflasche mit Klebstoff hing an seinem Mundwinkel. Daraus sog der Junge lösungsmittelhaltige Dämpfe ein. Die Erinnerung bricht Okombo heute noch fast das Herz.
Joel gehörte zu den 300 Straßenkindern, die der 40-Jährige in Kimusu mit seiner mobilen Jugendhilfe UCDP betreut. Mehrmals wöchentlich besuchen die Mitarbeitenden der Organisation die Plätze der Straßenkinder, versorgen sie mit Lebensmitteln, bieten in einer Mobilen Klinik medizinische Versorgung an und betreiben Seelsorge. Und sie motivieren sie dazu, wieder in die Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu machen.
Die meisten Straßenkinder sind vor der Armut, der Gewalt und der Perspektivlosigkeit in ihren Familien weggelaufen. Jetzt leben sie von Essensresten, betteln und campieren auf dreckigen Pappkartons vor den Geschäften im Zentrum oder sogar in den Abwasserkanälen der Stadt. „Sie sind misstrauisch. Es dauert, bis sie wieder Vertrauen schöpfen“, erklärt Okombo.
Anfangs wich Joel jedem Kontaktversuch aus. Er hatte schwere Zeiten hinter sich: Sein Vater soff und verging sich dann an den Kindern. Die Mutter war außerstande, sich um sie zu kümmern. „Wir redeten über seine Eltern, das Leben in seinem Heimatdorf und wie es wohl wäre, wenn er nicht mehr auf der Straße leben müsste“, erzählt Okombo, der ihn fast täglich besuchte. Schließlich schlug er dem Jungen vor, testweise bei Tante und Onkel zu wohnen. „Ich habe ihm gesagt: ‚Nur wenn du sicher bist, bleibst du‘, berichtet Okombo.
Inzwischen geht Joel Kamau seit drei Jahren wieder in die Schule. Er hat dort Freunde gefunden und liebt das Lernen, besonders Mathematik und Naturwissenschaften. „Und wie macht er sich?“, fragt Davies Okombo den Direktor, als er wieder einmal nach dem Jungen schaut. Der kramt in seinen Unterlagen und holt eine lange Liste mit Namen und Noten hervor. „Wieder Klassenbester“, sagt er.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.
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