Ernährung sichern und Hunger bekämpfen
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In Sierra Leone ist jeder vierte Mensch unterernährt und mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut. Die Lebenserwartung ist gering und die Kindersterblichkeit erschreckend hoch. Jedes zehnte Kind stirbt vor seinem fünften Geburtstag, häufig wegen Mangelernährung.
Hawa Conteh ist 25 Jahre alt und hat gerade ihr drittes Kind bekommen. Wie viele Menschen in Sierra Leone ernährte sie sich und ihre Kinder sehr einseitig, hauptsächlich von Reis, Süßkartoffeln, Hirse und Mais. Ihrem Sohn Yussuf, heute sechs Jahre alt, hat sie bereits wenige Wochen nach der Geburt ganz traditionell Reis zu essen gegeben und ihn bald nicht mehr gestillt. Er war anfällig für Krankheiten und nahm wenig zu als Baby. Doch bereits ihr zweites Kind, Aminata, hat Hawa Conteh sechs Monate lang gestillt und ihr dann einen nährstoffreichen Brei aus Sesam, Fischpulver und Bohnen gegeben. Aminata ist heute drei Jahre alt und deutlich besser genährt und gesünder als ihr Bruder in dem Alter. Hawa Conteh sieht den Unterschied und ist dankbar für ihr neues Wissen, dass sie von den Ernährungsberatern übernommen hat, die seit mehreren Jahren ihr Dorf besuchen.
Die Beraterinnen und Berater von „Future in our Hands – Sierra Leone“ (FIOH SL), einem Partner von Brot für die Welt, schulen die Landbevölkerung zu den Themen Ernährung, Hygiene, Gesundheitsvorsorge und Landwirtschaft. Sie wenden sich gezielt an junge Frauen wie Hawa und haben damit großen Erfolg. Hawa Conteh weiß heute, wie wichtig Gemüse, Eier, Fisch und Fleisch sind für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Sie baut nun mehr Gemüse für die Familie an wie viele andere auch.
Auf den Feldern um Hawa Contehs Dorf herum zeigt sich der Wandel ebenfalls. Hawa und ihre Nachbarn haben eine Kompostanlage gebaut, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Gemeinsam mit den Beratern von FIOH SL hat die Dorfgemeinschaft die Fruchtfolge verändert und Gemüse und Hülsenfrüchte zu wesentlichen Bestandteilen gemacht. Was die Menschen ernten, essen sie nun meist selber, weil sie wissen, dass es sie gesund hält. Früher hat Hawa Conteh kaum Gemüse selbst zubereitet, weil sie auf dem Markt damit gute Preise erzielen konnte. Heute hält sie immer einen Teil der Gurken, Bohnen und Auberginen zurück für die eigene Familie. Für den Markt hat sie trotzdem genug übrig und erwirtschaftet so ein kleines, eigenes Einkommen.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
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