Jacksson Hanzala pflügt die Felder mit einem Ochsengespann

Satt trotz Dürre

Kaum eine Region leidet so unter den Folgen des Klimawandels wie das südliche Sambia. Dort herrscht schon seit Jahren Dürre. Unsere Partnerorganisation vor Ort hilft Kleinbauernfamilien, trotz der Trockenheit gute Ernten zu erzielen.

Harte Böden, verzweifelte Menschen

Es ist Regenzeit im Süden Sambias. Eigentlich sollte der Himmel seit einigen Wochen täglich seine Schleusen öffnen. Dann könnten die Menschen endlich ihre Felder pflügen, um den Mais auszusäen. Denn ohne Mais gibt es kein Nshima. Der Maisbrei darf in Sambia zu keiner Mahlzeit fehlen, für viele Menschen ist er sogar das einzige, was sie zu essen haben. Doch der Regen lässt immer noch auf sich warten. Die Böden sind ausgetrocknet, hart und rissig. Auf den Feldern sind nur einige wenige Verzweifelte zu sehen – oft ausgestattet mit nicht mehr als einer Hacke. Vielen Bauern sind die Ochsen für ihr Gespann verendet.

Eine Oase inmitten der Ödnis

Auch Jackson Hanzala arbeitet an diesem heißen Tag auf dem Feld. Doch der Kleinbauer aus dem Dorf Siabunkululu ist alles andere als verzweifelt: „Wir essen drei bis vier Mal am Tag – viel Gemüse, oft Fisch, manchmal auch Fleisch.“ Mit lautem Schnalzen treibt er zwei kräftige Ochsen an, die einen Pflug durch die feuchte Erde ziehen. Der Kleinbauer will auf seinem Land Tomaten, Okra und Bohnen pflanzen. Zufrieden stapft er in seinen großen Gummistiefeln hinter dem Gespann her. „Den Mais haben wir schon vor einigen Wochen gesät.“ Mit dem Kopf deutet er auf die hüfthohen Pflanzen im Feld nebenan, bei denen bereits die Kolben zwischen den grünen Blättern wachsen.

Projektfilm aus Sambia: Satt trotz Dürre

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„Früher hatten wir nichts“

Noch vor ein paar Jahren litt auch seine Familie Hunger. Die Kinder hatten Hautprobleme, waren ausgezehrt und schwach. „Früher hatten wir nichts. Wir schliefen mit den Kindern in einer kleinen Hütte und kochten mit einem einzigen Topf“, erzählt Jacksons Frau Never. „Am schlimmsten aber war es, die Kinder nicht satt zu bekommen. Nächtelang haben wir wach gelegen und uns gefragt, woher wir das Essen für den nächsten Tag nehmen sollen.“

Das änderte sich, als Jackson und Never Hanzala die Mitarbeitenden der Kaluli Development Foundation (KDF) kennenlernten. Die Fachleute der Partnerorganisation von Brot für die Welt statteten sie mit Saatgut und Know-how aus. Denn auch wenn Flüsse und Bäche ausgetrocknet sind, gibt es Wege an Wasser zu gelangen: Jackson grub erst einmal mannstiefe Löcher bis hinab zum Grundwasserspiegel. Um die Löcher herum pflanzte er anschließend dichtes Buschwerk. Das sorgt für Schatten und ein feuchtes Mikroklima – und verhindert so, dass die Wasserquellen austrocknen.

Mit Zuversicht in die Zukunft

Bis vor Kurzem musste Familie Hanzala das Wasser mühsam mit einem alten Kanister aus den Löchern schöpfen und es anschließend über den Pflanzen verteilen. Das dauerte einen halben Tag und ging nur mit Hilfe der Kinder. Mit einem von KDF vermittelten Kredit konnten sie sich nun eine Tretpumpe kaufen. „Für die Bewässerung brauchen wir jetzt nur noch eine gute Stunde“, erklärt Never. Sie stellt sich auf die Pumpe und tritt abwechselnd die beiden Hebelarme nach unten. Während ihr Mann mit dem Schlauch durch die Reihen mit Mais und Gemüse geht, stimmt sie leise ein Lied an. „Damit bete ich für unsere Zukunft“, sagt sie. Dank der Unterstützung aus dem Projekt ist sie zuversichtlich: „Wir essen gut, sind gesund, haben Geld für die Schulgebühren sowie Erspartes für Notfälle.“

Material zum Mitnehmen

Projektinformation Sambia

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Jackson Hanzala mit  KDF Mitarbeiter auf einem leeren Feld

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