Sonderprogramm für Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland

Das Sonderprogramm für Geflüchtete aus der Ukraine fördert engagierte junge Menschen, die in der Ukraine studiert haben. Dabei kann es sich sowohl um Personen aus Drittstaaten als auch um ukrainische Staatsbürger:innen selbst handeln. Die Förderung erfolgt auf dreierlei Weise:

• Unterstützung, um einen Studienabschluss (Bachelor oder Master, Staatsexamen; Promotion in Ausnahmefällen) in Deutschland zu erwerben
• Befähigung zum entwicklungspolitischen und sozial-diakonischen Engagement in der „Community“ der Geflüchteten sowie der deutschen Gesellschaft
• Angebote zur Vernetzung zwischen den Stipendiat:innen, Brot für die Welt und verschiedenen zivilgesellschaftlichen Netzwerken

Die Geflüchteten tragen durch ihr ehrenamtliches Engagement oder ihren Beruf als Akteur:innen des Wandels zur sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft in Deutschland, in ihrem Heimatland oder im Globalen Süden bei. Außerdem stärken sie durch ihr Engagement eine integrative Gesellschaft in Deutschland.

• Das Programm richtet sich an junge aus der Ukraine geflüchtete Personen, die in Deutschland Schutz suchen.
• Die Kandidat:innen werden von einer Evangelischen Studierendengemeinde, einem Diakonischen Werk, einer Hochschule etc. für das Stipendium vorgeschlagen. Die vorschlagende Institution gewährleistet auch die Begleitung vor Ort.

Finanzielle Leistung:

Monatliches Stipendium zur Deckung der Lebenshaltungskosten, Übernahme der Semesterbeiträge, ggf. Studiengebühren und der Krankenversicherung

Begleitung während des Stipendiums:

Das Stipendienbegleitprogramm fördert die Netzwerkbildung und die persönliche Weiterentwicklung der Stipendiat*innen. Es beinhaltet beispielsweise Einführungsseminare und entwicklungspolitische sowie ökumenische Fachseminare. Die Stipendiat:innen werden aktiv in die Programmgestaltung einbezogen. Unter STIPE/Referat Globales Lernen sind weitere Informationen zu finden.

Persönliche Voraussetzungen:

• Abitur/Hochschulzugangsberechtigung und/oder Erfüllen der Zulassungsvoraussetzungen für das angestrebte Studium
• Keine Altersgrenze, jüngere Personen/ Kandidat:innen bis 40 Jahre bevorzugt
• Gesellschaftliches Engagement im Beruf und/oder Ehrenamt in Deutschland oder im Herkunftsland

Formale Voraussetzungen:

• Keine Mittel, um ein Studium in Deutschland zu finanzieren
• Aufenthaltsort ist Deutschland
• Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen, Aufenthalt nach Asylbewerbergesetz oder vergleichbarer Status
• nicht BAföG-berechtigt (Vorlage Ablehnungsbescheid)
• Einreichen eines Vorschlags für ein Initiativprojekt oder Darlegung für die Fortführung eines bisherigen ehrenamtlichen Engagements

Informationen zum Auswahlverfahren:

Bewerbungen werden das ganze Jahr über entgegengenommen. Ein Komitee entscheidet alle 1-2 Monate über die Bewilligung eines Stipendiums. Der Eingang der Bewerbungsunterlagen sollte jedoch mindestens 4 Monate vor Studienbeginn erfolgen.