Dank der lokalen Partnerorganisation von Brot für die Welt haben nun zumindest einige von ihnen die Chance auf ein besseres Leben.
Zum Beispiel Sumon. Seine Mutter ist tot, der Vater lebt mit der neuen Frau auf dem Land. Mit sieben Jahren wurde Sumon als Hausjunge nach Dhaka abgeschoben. Seitdem lebt er hier wie ein Leibeigener. „Ich schlafe auf dem nackten Küchenfußboden und bekomme nur die Reste zu essen“, murmelt er und knibbelt an seinem zerlöcherten T-Shirt herum. Dem fünfjährigen Töchterchen seiner Dienstherren trägt er die Tasche in die Vorschule. Zwei Stunden später steht er vor dem Schultor zum Abholen parat. Zwischendurch läuft er ins Haus der Fröhlichkeit, eine von Brot für die Welt finanzierte Einrichtung, um sich zu duschen, ein wenig zu reden und etwas zu lernen. Sumon ist stolz, dass er jetzt seinen Namen schreiben kann.
„Im Alter zwischen neun und zwölf Jahren müssen wir die Kinder spätestens aus den Haushalten oder von der Straße holen“, erklärt Projektleiterin Hasina Parvin. Dann haben sie noch eine Chance, die Schule zu besuchen, eine berufliche Grundausbildung zu absolvieren, Drogenabhängigkeit, Prostitution und Menschenhandel zu entkommen.