Der Blick durch das Objektiv einer Kamera auf die Folgen von menschenrechtsverletzenden und umweltschädigenden Unternehmen, die von Banken und Investoren finanziert werden, eröffnet neue Perspektiven auf existierendes Unrecht. Anlässlich der Jubiläumsausgabe unserer Publikationsreihe „Dirty Profits“ möchten Facing Finance, Brot für die Welt, Misereor und die Friedrich-Ebert-Stiftung Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung und Diskussionsveranstaltung „10 Jahre Dirty Profits: Eine Retrospektive“ einladen.
Die Ausstellung versammelt eine Auswahl von Fotografien unserer Partnerorganisationen aus dem Globalen Süden, die die Geschichten von Menschen und Orten erzählen, die oft übersehen oder überhört werden. Die Bilder führen uns zu vergifteten Böden, zerbombten Städten, gewaltigen Bergbauprojekten und riesigen Müllhalden – stumme Zeugen falscher Versprechen internationaler Unternehmen zu Sorgfaltspflichten, Sicherheit oder Lebensqualität und Wohlstand. Die fotografierten Orte sind aber auch Zeugnisse von Stärke, Widerstand und dem unbeugsamen Willen von Menschen, sich anhaltendem Unrecht nicht zu beugen.
Auf der Jagd nach maximalen Gewinnen verletzen einige Unternehmen mit ihren Geschäftsmodellen Menschenrechte, verschmutzen die Umwelt und belasten das Klima. Doch wer allein diese Unternehmen für diese Missstände verantwortlich macht, vergisst die Rolle von Finanzinstitutionen. Denn es sind auch Banken, die diese Unternehmen immer wieder neu finanzieren, ohne nach den Folgen zu fragen. Die unkonditionierte Gewährung oder Verweigerung von Krediten durch Finanzinstitutionen spielt eine nicht zu vernachlässigende Rolle bei der Frage, ob Unternehmen in der Lage sind, schädliche Geschäftsmodelle weiter zu betreiben. In dieser Wechselwirkung liegt aber auch die Chance einer grundlegenden und notwendigen Veränderung des Wirtschafts- und Finanzsystems.
Nach einem Jahrzehnt des gemeinsamen Engagements möchten wir mit Ihnen Bilanz ziehen: Nehmen Unternehmen und Finanzinstitutionen ihre Verantwortung für Mensch, Umwelt und Klima mittlerweile besser wahr als zu Beginn unserer Recherchen vor zehn Jahren? Oder befinden wir uns in einem endlosen Kreislauf aus Kritik, Verantwortungsabwehr und immer neuen Finanzierungen und Investitionen in dieselben Unternehmen und deren schädliche Geschäftsmodelle? Ist am Ende der Gesetzgeber mehr gefordert?
Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.
Agenda und Anmeldung finden Sie hier: Zehn Jahre Dirty Profits: Einladung und Anmeldung – Facing Finance (facing-finance.org)
Kontakt: jutta.albrecht@brot-fuer-die-welt.de
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