Herbst 2021. Voller Hoffnung sitzen Bashir und Amina mit ihrer syrischen Familie im Flugzeug nach Minsk, um von dort über die grüne Grenze nach Polen und weiter zu ihren Verwandten in Schweden zu gelangen. Doch die Verheißung wird zur Falle. Zusammen mit Tausenden anderen steckt die Familie im sumpfigen Niemandsland zwischen Polen und Belarus fest, von den Grenzschützern beider Länder im streng abgeschirmten Sperrgebiet hin und her getrieben.
Der mehrfach preisgekrönte Spielfilm Green Border zeigt am Beispiel der polnisch-belarussischen Grenze, wie wenig Menschenleben und Menschenrechte an den europäischen Außengrenzen gelten. Der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland gelingt es auf eindrückliche Weise, das politisch produzierte Leid von Schutzsuchenden erfahrbar zu machen. Zugleich stellt sie anhand der Portraits von Aktivist*innen und Grenzbeamt*innen eine grundlegende Frage: Was macht der gewalttätige Ausschluss „der Anderen“ mit uns als Menschen – aber auch mit dem politischen Projekt Europa?
Die Kirchengemeinde vor dem Halleschen Tor und der Verein Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg unterstützen Schutzsuchende, die über Polen nach Deutschland gekommen, oft traumatisiert und nun von Rückführung nach Polen bedroht sind. Im Anschluss an das Filmscreening laden sie gemeinsam mit Brot für die Welt, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz und piffl-Film dazu ein, über ihre Arbeit ins Gespräch zu kommen und sich über die aktuelle Situation an der polnisch-belarussischen Grenze zu informieren.
Die Veranstaltung findet in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg statt und ist kostenlos. Der Film wird im Originalton mit deutschen Untertiteln gezeigt. Einlass ab 17:30.
Anmeldung erforderlich unter: https://ewde.guestoo.de/public/event/49c06465-8cbd-4715-9620-1aee52bee20a
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