Streit um Flüsse
Wasser ist eine knappe und lebenswichtige Ressource, was zu Interessenkonflikten über Verteilung und Nutzung führt. Die Ernährungssicherheit und das wirtschaftliche Wachstum vieler Länder hängen vom Wasserzufluss aus anderen Staaten ab. Manche fürchten deshalb, es könnte in Zukunft zu Kriegen um Wasser kommen.
Wenn andere den Hahn abdrehen
Ein hohes Konfliktpotential lässt sich dort vermuten, wo Anrainer stark von dem Wasser aus den Nachbarländern abhängen. Bei 38 Ländern weltweit machen die externen Süßwasserressourcen mehr als die Hälfte ihres insgesamt verfügbaren Wassers aus.
Für sich genommen führt dies noch nicht zum Konflikt: Fast 90 Prozent des Wassers in den Niederlanden kommen aus dem Ausland – Auseinandersetzungen um Maas und Rhein hat es deswegen noch nicht gegeben. Anders verhält sich die Situation da, wo eine große Abhängigkeit von externen Wasserressourcen und Wasserknappheit zusammen kommen. In Ägypten, Sudan, Syrien, Israel, Kuwait, Pakistan, Indien, Somalia und Usbekistan beispielsweise ist die Gefahr für Wasserkonflikte hoch.
Denn: Wasser ist für die beteiligten Staaten der Schlüssel zu Ernährungssicherheit und wirtschaftlichem Wachstum. Nicht selten wird die Verfügbarkeit vonWasser deswegen als eine Frage der nationalen Sicherheit wahrgenommen – und Abhängigkeit von einem anderen Land als potentielle Bedrohung.
Friedliche Kooperation überwiegt
Dennoch glauben viele Experten nicht, dass es zukünftig Kriege ums Wasser geben wird. Sie verweisen darauf, dass international geteiltes Wasser fast immer in Verträge und nicht Kriege gegipfelt ist. Selbst wenig freundschaftlich gesonnene Staaten sind sich der hohen Kosten gewaltsamer Auseinandersetzungen einerseits und der potentiellen Vorteile eines kooperativen Wassermanagements andererseits bewusst.
Einfach ist die Kooperation bei der Wassernutzung aber nicht. Internationale Verhandlungen über Wasser dauern oft Jahre und sogar Jahrzehnte. Auch einmal abgeschlossen können sie später wieder in Frage gestellt werden, wie die Auseinandersetzungen um die Gültigkeit der während der Kolonialzeit abgeschlossenen Verträge über das Nilwasser zeigen.
Was geschehen muss
- Der Druck auf die verfügbaren Wasserressourcen muss durch effizientere Ressourcennutzung verringert werden.
- Dazu sollten die technischen, personellen und finanziellen Kapazitäten für ein nachhaltigeres Wassermanagement aller beteiligten Staaten unterstützt werden.
- Institutionen, die dem Informationsaustausch und dem Aufbau einer gemeinsamen Wissensbasis unterstützen, tragen zur erfolgreichen Konfliktbearbeitung wesentlich bei.
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