Fair reisen, fair Urlaub machen
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Urlaub ist für viele die schönste Zeit im Jahr und auch die Menschen im Urlaubsland können davon profitieren. Doch Tourismus bietet nicht nur Jobs, Devisen oder bessere Infrastruktur, er fördert auch Ausbeutung, Verdrängung und den Klimawandel. Wer ein paar Dinge beachtet, kann die negativen Auswirkungen verringern.
Gute Vorbereitung ist der erste Schritt für eine unvergessliche Reise und die Grundlage für faires Reisen. Wem es gelingt, den eigenen kulturellen Rucksack mit all seinen Klischees und Vorurteilen abzulegen, wird belohnt mit unvergleichlichen Erlebnissen, authentischen Begegnungen und echter Gastfreundschaft.
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„Tourismus soll für Reisende und Gastgeber eine positive Erfahrung sein, die Verständnis und Respekt fördert.“
Antje Monshausen
Referentin für Tourismus und Entwicklung
Die Wahl des Reiseveranstalters macht einen großen Unterschied. Ob das Unternehmen gute Löhne zahlt und ein großer Teil des Reisepreises bei den Menschen vor Ort ankommt, erkennt man an glaubwürdigen Nachhaltigkeits-Zertifikaten. Wer hingegen die besten Angebote auf Buchungsportalen sucht, findet ganz oben vor allem die Hotels, die zusätzliche Gebühren für Werbung gezahlt haben.
Wer in Entwicklungsländer des globalen Südens reist, kommt ums Flugzeug nicht herum und verursacht einen großen Klimaschaden. Seltener zu fliegen, dafür länger zu bleiben und intensiver zu reisen, ist deswegen ein Gebot globaler Verantwortung.
Jeder zehnte Arbeitsplatz weltweit hängt vom Tourismus ab. Die Hälfte dieser Jobs sind im informellen Sektor. Wer das Hotel häufig verlässt, um auf den Markt zu gehen oder Ausflüge zu machen, trägt dazu bei die Einnahmen aus dem Tourismus fairer zu verteilen und auf direktem Wege der lokalen Bevölkerung zu geben.
In vielen Ländern des globalen Südens finanziert der Tourismus auch den Erhalt von Naturschutzgebieten und trägt so zum Umweltschutz und zur Biodiversität bei. Gleichzeitig haben Reisende im Urlaub einen enormen ökologischen Fußabdruck. Touristen verbrauchen im Hotel deutlich mehr Wasser, Strom und Lebensmittel als zu Hause, und vor allem sehr viel mehr als die Einheimischen. Faires Reisen bedeutet, sich dem Ressourcenverbrauch vor Ort anzupassen, anstatt die eigenen Gewohnheiten und Wünsche mitzubringen.
Wo sich Menschen begegnen, ist gegenseitiges Verstehen und globales Lernen möglich, aber es besteht auch die Gefahr, die Lebensumstände am Urlaubsort stark zu verändern. Wenn viele Menschen dort Urlaub machen, kann das die Lebenshaltungskosten explodieren lassen, sodass Einheimische fortziehen müssen.
Ein weiteres Problem stellen Angebote insbesondere für junge Menschen dar, die Urlaub und persönliches Engagement verbinden wollen. Diese Form des Reisens heißt Voluntourismus. Es sind meist kurze Aufenthalte in Umwelt- und Sozialprojekten in attraktiven Reiseländern. Viele solcher Angebote richten sich vor allem an den Wünschen der zahlenden Kunden aus und die Chance auf gemeinsames Lernen bleibt auf der Strecke, was die Klischees von Armut und Unterentwicklung verstärkt. Darüber sollten junge Menschen sich vorab genau über Voluntourismus informieren.
Wir geben in diesem Dossier zum fairen Reisen einen Überblick über die wichtigsten Themen in Zusammenarbeit mit unserer Arbeitsstelle Tourism Watch. Sie setzt sich im Dialog mit Politik und Tourismuswirtschaft für faires Reisen und nachhaltigen Tourismus ein und informiert Reisende: Der Tourism-Watch-Infodienst erscheint fünf Mal im Jahr per E-Mail. Der Newsletter enthält aktuelle Berichte und umfangreiche Hintergrund-Informationen aus erster Hand zum Tourismus in beliebten Fernreisezielen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Weitere Informationen zu fairem Reisen finden Sie in unserem „One Planet Guide“.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.