Fair reisen, fair Urlaub machen
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330 Millionen Menschen arbeiten im Tourismus oder seinen Nachbarsektoren. Damit hängt etwa jeder zehnte Job weltweit vom Tourismus ab. Doch die Arbeit ist oft schlecht bezahlt, die Angestellten erleiden Ausbeutung und es gibt sogar Kinderarbeit im Tourismus.
Es gibt hochbezahlte Jobs im Tourismus für Manager oder Hotelleiterinnen, doch viele Millionen Menschen reinigen Hotelzimmer, machen die Wäsche auf Kreuzfahrtschiffen oder füllen im Casino Getränke nach. Sie werden schlecht bezahlt und oft nicht fair behandelt. Hinzu kommen ungezählte Menschen im informellen Sektor, die jeden Tag versuchen ein paar Dollar zu verdienen. Sie arbeiten als Rikscha-Fahrer oder Strandverkäuferin ohne jegliche soziale Absicherung. In diesem Bereich müssen auch viele Millionen Kinder arbeiten. Sie weisen Rucksack-Touristen den Weg vom Busbahnhof zum Hotel in der Hoffnung auf ein paar Cents, verkaufen Kaugummis und Zigaretten in Bars und Restaurants oder arbeiten in Wäschereien.
Die internationale Arbeitsorganisation ILO schätzt, dass in gehobenen Hotels ein Mitarbeiter je Hotelbett arbeitet. Hinzu kommen jeweils ein bis zwei Jobs in den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen. Doch der Tourismus ist ein saisonales Geschäft und bietet nur wenige Monate im Jahr ein Auskommen. Oft haben die Angestellten Saison-Verträge mit hoher Arbeitslast, doch Überstunden werden meist nicht vollständig bezahlt. An den schlechten Arbeitsbedingungen ändert sich nicht viel, weil es Gewerkschaften in vielen Hotels schwer haben. Die Mitarbeitenden vermeiden auch oft bessere Arbeitsbedingungen einzufordern, weil viele einen Migrationshintergrund haben und gesellschaftlich marginalisiert sind. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Mitarbeitende im Hotel ausgebeutet werden, informieren Sie Ihren Reiseveranstalter. Menschenrechte gelten auch in Urlaubsländern.
Bevor der erste Gast überhaupt ein Hotel betritt, werden beim Hotel- oder Flughafenbau viele Bauarbeiter benötigt. Darunter sind internationale Wanderarbeiter aus Bangladesch oder von den Philippinen. Weil sie ihre Papiere in einigen Ländern bei ihren Vorgesetzten abgeben müssen, sind sie schutzlos deren Willkür ausgesetzt.
Das dunkelste Kapitel im Tourismus ist die Prostitution, die es in vielen Urlaubsorten gibt. Auf den Nachtmärkten und in den beliebten Kneipenvierteln werden auch Kinder in die Prostitution gezwungen. Sexuelle Ausbeutung von Kindern ist überall auf der Welt verboten. Reisende Sexualstraftäter können sowohl vor Ort als auch in ihrem Herkunftsland belangt werden. Deshalb ist es wichtig, dass Reisende Verdachtsfälle melden. So kann den Kindern geholfen werden.
Immer mehr Hotels schulen ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Sachen Kindesschutz und lassen ihr Nachhaltigkeitsmanagement unabhängig überprüfen. In Zertifizierungsprozessen wird zum Beispiel geprüft, ob alle Angestellten über Arbeitsverträge verfügen und es für sie eine Möglichkeit gibt, sich anonym über schlechte Arbeitsbedingungen zu beschweren. Ein gutes Zertifikat erkennt man daran, dass das Siegel umfassend kontrolliert und unabhängig vergeben wird. Wertvolle Hilfe von der Reisebuchung bis zum Aufenthalt vor Ort bietet auch unser „One Planet Guide“ für faires Reisen und nachhaltigen Tourismus.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.
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56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.