Handwerk führt Kindersoldaten auf den rechten Weg zurück
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Seit Kriegsflüchtlinge vermehrt in Deutschland Schutz suchen und in der Ukraine Krieg herrscht, ist die Notwendigkeit Frieden auf der Welt zu schaffen wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Brot für die Welt setzt sich seit jeher dafür ein, Konflikte gewaltfrei auszutragen und vor allem deren Ursachen zu beseitigen.
Syrien, Irak, Afghanistan, Jemen, Äthiopien, Südsudan – die Liste der Länder, in denen Krieg herrscht, ließe sich leicht fortsetzen. Die massivste Gewalt wird ohne Zweifel in Kriegen ausgeübt, doch es gibt viele andere Formen der Gewalt, die Lebensgrundlagen zerstören, auch wenn offiziell Frieden herrscht. Etwa wenn ein multinationaler Konzern mit Unterstützung der Regierung eine Bäuerin von ihrem Land vertreibt, um dort großflächig Soja anzubauen. Oder wenn Rassisten eine Anwältin bedrohen, weil sie sich für die Rechte ethnischer Minderheiten einsetzt. Oder wenn ein Bergbau-Unternehmen mit seinen Minen die Umwelt und damit die Lebensgrundlage einer indigenen Dorfgemeinschaft zerstört.
Derzeit wüten die meisten gewaltsamen Konflikte und Kriege auf der Welt außerhalb Europas. Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung verzeichnete 2022 rund 21 Kriege und weitere 174 gewaltsame Konflikte, von denen 53 (rund 30 Prozent) in Asien und Ozeanien beobachtet wurden. Gewaltsame innerstaatliche Konflikte waren mit 136 oder rund 30 Prozent aller beobachteten Konflikte weiterhin die häufigste Konfliktart.
Auch wenn viele Krisen und Konflikte ferne Länder betreffen, haben politische Entscheidungen in Europa und Deutschland erheblichen Einfluss darauf. Die Handels- und die Agrarpolitik zum Beispiel wirken sich teilweise negativ auf Konflikte aus, und die deutsche Rüstungs- und Sicherheitspolitik haben oft sogar gewaltfördernde Wirkung. Da Deutschland einer der größten Exporteure von Klein- und Leichtwaffen ist, sterben in nahezu jedem gewaltsamen Konflikt Menschen durch deutsche Waffen.
Konflikte sind notwendige Bestandteile des Zusammenlebens von Menschen und oft Anlass für gesellschaftliche Veränderung. Es geht nicht darum, Konflikte zu unterdrücken, sondern einer gewaltsamen Eskalation vorzubeugen. Friedenspolitik heißt deshalb, die Ursachen für Unfrieden zu beseitigen. Dazu zählen die ungerechte Verteilung natürlicher Ressourcen, krasse Wohlstandsgefälle sowohl national als auch global, Unterdrückung gesellschaftlicher Minderheiten, Verletzung der Menschenrechte und die Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen.
Wo Konflikte entstehen, kann sensible Friedensarbeit dazu beitragen, dass die schwierigen Beziehungen der Konfliktparteien verbessert und gemeinsame Lösungen gefunden werden. So kann die Grundlage für ein friedliches Miteinander geschaffen werden. Doch das setzt vorausschauendes, langfristiges und konfliktsensibles Engagement voraus. Die Ursachen von Konflikten müssen frühzeitig erkannt werden, um die relevanten Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen, politische Entscheidungen zu beeinflussen und so Gewalt zu verhindern und Versöhnung zu ermöglichen. Bei der Analyse von Konflikten und der Entwicklung von Friedenskonzepten ist es deshalb wichtig, die betroffene Bevölkerung intensiv zu beteiligen.
Wir setzen uns gemeinsam mit unseren zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen weltweit dafür ein, das Friedenspotenzial der Bevölkerung in Krisengebieten zu stärken und friedliche Formen der Konfliktbearbeitung zu entwickeln. Dabei helfen uns unsere langjährige Erfahrung, innovative Maßnahmen und internationale Vernetzung. Während und nach Konflikten unterstützen wir die Menschen vor Ort in ihren Friedensbemühungen und beim Wiederaufbau des zerstörten Gemeinwesens.
Auf der politischen Ebene weisen wir auf die oft konfliktfördernde Wirkung deutscher und internationaler Politik hin und setzen uns für abgestimmtes und konfliktsensibles Regierungshandeln ein. Außerdem fordern wir, den Export von Waffen stark einzuschränken und durch gesetzliche Regelungen zu kontrollieren, um die Aufrüstung in Krisengebieten zu verhindern. Der Export von Kleinwaffen ist ganz einzustellen.
Jeder kann dazu beitragen, dass Konflikte weltweit friedlicher ausgetragen werden und Menschen im globalen Süden ein Leben in Sicherheit und mit Entwicklungsperspektiven haben. Schreiben Sie Briefe an Abgeordnete, unterstützen Sie Petitionen und nehmen Sie an Demonstrationen teil. So können Sie sich dafür stark machen, dass der globale Norden sich in Zukunft stärker für eine friedensfördernde Entwicklungszusammenarbeit und glaubwürdige Rüstungsexportkontrolle einsetzt, statt Konflikte eskalieren zu lassen, die durch vagabundierende Waffen verschärft oder verlängert werden. Sprechen Sie darüber auch mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und Kolleginnen. Denn je mehr Menschen sich für Frieden stark machen, desto größer ist die Chance, Konflikte in Zukunft häufiger friedlich zu lösen. Sie können auch mit einer Spende zur Verbesserung der Lebenschancen aller Menschen beitragen – wir arbeiten weltweit an der Umsetzung der Menschenrechte und einer Kultur des Friedens.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.