Forderungen an die G20

Die Gruppe Civil20 ist ein Zusammenschluss internationaler zivilgesellschaftlicher Organisationen, die jedes Jahr die Arbeit der G20 kritisch begleiten. So kann die internationale Zivilgesellschaft mit einer Stimme zu global relevanten Themen Stellung nehmen. Die Civil20 (C20) drängt auf eine umfassende Transformation der derzeitigen Regeln der Globalisierung, um extreme Ungleichheit und Armut zu beseitigen.

Seit 2013 ist die C20 offiziell als Beteiligungsgruppe der G20 anerkannt. Jedes Jahr findet im Vorfeld des G20-Gipfels ein C20-Gipfel statt, auf dem die internationale Zivilgesellschaft – also nicht nur die der G20-Länder – ihre gemeinsamen Positionen präsentiert. Zur Leitung des C20-Prozess wird jedes Jahr eine Steuerungsgruppe eingerichtet, deren Mitglieder von allen Kontinenten kommen. In dieser Steuerungsgruppe arbeiten für das Gipfeltreffen 2019 auch unsere strategischen Partner mit, darunter Patricia Miranda aus Bolivien und Martin Tsounkeu aus Kamerun.

Die Steuerungsgruppe hat die Schwerpunktthemen für 2019 vorgeschlagen, aus denen die Beteiligten mittels Online-Verfahren und einem Treffen in Osaka Forderungen erarbeitet haben zu den Themen:

• Reform des internationalen Finanzsystems
• Korruptionsbekämpfung
• Bildung, Gesundheit, Gender
• Umwelt, Klima, Energie
• Handel, Investitionen, Arbeit und Menschenrechte
• Rolle der Zivilgesellschaft

In allen Arbeitsgruppen zu diesen Themen sind Mitarbeiterinnen und Partner von Brot für die Welt vertreten, und die Positionspapiere sind selbstverständlich öffentlich. Die Forderungen der C20 wurden im April allen G20-Botschaftern vorgestellt und sind Grundlage der weiteren politischen Lobbyarbeit. Der C20-Gipfel fand vom 21. bis 23. April in Tokio statt und bildet den Höhepunkt des C20-Konsultationsprozesses. Dazu eingeladen waren die politischen Entscheidungsträger aus den verschiedenen Ministerien Japans, das dieses Jahr den Vorsitz innehat beim G20-Gipfel am 28. und 29. Juli in Osaka.