Freiheit für die Kindersklaven
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Jedes Kind hat das Recht auf ein würdevolles Leben. Doch die Kluft zwischen international verbrieften Kinderrechten und der Lebenswirklichkeit ist bisweilen groß. Der sexuelle Missbrauch von Kindern durch Touristen ist nur ein Beispiel dafür.
Weltweit gibt es mehr als 100 Millionen Straßenkinder und mehr als 150 Millionen Kinderarbeiter. Das verstößt gegen die Kinderrechte der internationalen Kinderrechtskonvention, die am 20. November 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Die Konvention unterstreicht, dass die Menschenrechte ausnahmslos auch für Kinder gelten, und die Kinder darüber hinaus noch besonderen Schutz genießen. Aus der Kinderrechtskonvention, der sich inzwischen 196 Staaten verpflichtet haben, ergeben sich viele Einzelrechte für Kinder. Als grundlegend gelten das Recht auf Leben, das Recht auf Schutz, das Recht auf Bildung und das Recht auf Entwicklung.
“
„Bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, ... ist das Wohl des Kindes vorrangig zu berücksichtigen.“
UN-Kinderrechtskonvention
Artikel 3
Die Kinderrechte gelten für alle Menschen unter 18 Jahren, doch sie werden oft nicht eingehalten. Zum Beispiel konnten laut dem Weltbildungsbericht der UNESCO im Jahr 2015 rund 58 Millionen Kinder und Jugendliche keine Schule besuchen. Fast alle leben in den armen Ländern des Südens. Und UNICEF hat berechnet, dass zurzeit rund 230 Millionen Kinder im Krieg leben, also jedes zehnte Kind weltweit. Ein drittes großes Problem ist der steigende sexuelle Missbrauch von Kindern unter anderem durch Touristen. Besonders gefährdet sind Straßenkinder, Angehörige von Minderheiten und Kinder auf der Flucht. Hinzu kommen neue Formen von Kinderprostitution und Kinderpornographie durch das Internet, bei denen Täter vollkommen anonym bleiben können, und die sich weltweit ausbreiten. Nur eine Zahl bleibt niedrig, die der verurteilten Menschen.
Um zu erreichen, dass Kinderrechte eingehalten werden, braucht es neben mehr staatlicher Verantwortung auch mehr gesellschaftliches Engagement. Das gilt für alle Erwachsenen, auch die Eltern. Im Fall der Kinderprostitution beispielsweise macht sich das internationale Netzwerk gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern, ECPAT, für den Schutz der jungen Menschen stark. Ihm gehört auch Brot für die Welt an. ECPAT Deutschland engagiert sich zudem gegen die Verbreitung von Kinderpornografie im Internet und den Handel mit Kindern, der vor allem Länder des Südens und Osteuropa betrifft.
Um den Millionen schutzlosen Kindern und Jugendlichen zu helfen, engagiert sich Brot für die Welt international und in Deutschland. So haben wir durch eine Kampagne mit ECPAT Deutschland den Deutschen Reisebüro- und Reiseunternehmer-Verband (DRV) dazu bewegt, einen Verhaltenskodex gegen Kinderprostitution zu unterschreiben, der nun für alle seine knapp 5.000 Mitglieds-Unternehmen gilt und vielen Erwachsenen die Probleme erst bewusst macht. Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für Kinder, die den schwierigen Lebensverhältnissen angepasst sein müssen. Deshalb achten wir darauf, dass die Bildungsangebote ausgerichtet sind an den Erfahrungen, Möglichkeiten und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen, um ihnen Teilhabe zu ermöglichen und ihre Lebenssituation so nachhaltig zu verbessern.
Schauen Sie, wo Kinderrechte Ihr eigenes Leben berühren und hinterfragen Sie beispielsweise Ihren Konsum: Wurde mein neuer Teppich von Kindern geknüpft? Unter welchen Bedingungen wurden meine Blumen gepflückt? Entscheiden Sie sich bewusst für Waren aus fairer Produktion, Siegel und Zertifikate wie das Goodweave-Siegel für Teppiche helfen Ihnen bei der Orientierung.
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, Kampagnen und Aktionen gegen Kinderarbeit oder sexuelle Ausbeutung zu unterstützen wie die globale Kampagne für über 100 Millionen Kinder. Bei Brot für die Welt können Sie sich ehrenamtlich einbringen, um Projekte, die Ihnen am Herzen liegen, zu fördern und Ihre Umwelt für Kinder- und Menschenrechte zu sensibilisieren. Natürlich helfen auch Spenden an Organisationen wie Brot für die Welt, die sich für Kinder und ihre Rechte einsetzen.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.
Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.
56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.
100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.
148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.