Fairer Handel
Öko-faire Beschaffung

Wie Kirchen zukunftsfähig wirtschaften

Kirchen und ihre Einrichtungen sind mächtige Verbraucher. Wenn sie ihre Marktmacht richtig einsetzen, wird die Wirtschaft ökologischer, fairer und nachhaltiger. Zukunftsfähig zu wirtschaften haben die Kirchen bereits als Ziel ausgegeben, doch der Weg dahin ist weiter als gedacht.

Jede Gemeinde bestimmt mit über die Zukunft

Leben heißt verbrauchen, und was die Menschen verbrauchen, beeinflusst das Leben anderer Menschen und die Umwelt. Konkret heißt das: Mit jedem Einkauf, mit jeder Geldanlage, mit jeder Reise und jedem Bauvorhaben unterstützt man bestimmte Anbaumethoden, Arbeitsbedingungen und Lebensweisen. Jeder Mensch und jede Gemeinde entscheidet auf diesem Weg mit über Handelsstrukturen, Rohstoffverbrauch und wie mit Menschen, Lebensräumen, Pflanzen und Tieren umgegangen wird.

Als Christinnen und Christen sind wir aufgerufen, die Schöpfung zu bewahren und uns gegen Hunger, Armut und Ungerechtigkeit einzusetzen. Wichtig ist daher, dass wir auch unser eigenes Wirtschaften in den Gemeinden und Kirchverwaltungen genauer unter die Lupe nehmen. Wir können die vorhandenen Spielräume nutzen, um anders zu wirtschaften – glaubwürdig und zukunftsfähig.

Gegen Landraub und Ausbeutung

So manche Geldanlage der Gemeindestiftung trägt vielleicht unwissentlich zum Landraub bei, weil die unterstützten Konzerne zum Beispiel Kleinbauern in Sambia enteignen, um großflächig Monokulturen anzulegen. Kauft man Fleisch aus konventioneller Tierhaltung, kommt das Kraftfutter sehr wahrscheinlich von südamerikanischen Soja-Plantagen, für die Regenwälder gerodet und Menschen vertrieben wurden. Die Folgen sind klimatische Veränderungen, Armut und Migration. Und ein Mobiltelefon enthält mit großer Wahrscheinlichkeit auch Konflikt-Rohstoffe aus dem Kongo und wurde möglicherweise in Asien unter schlechten Arbeitsbedingungen zusammengebaut.

Die Grenzen des Wachstums beachten

Ein weiteres Problem ist die verbrauchte Menge. Jedes Jahr überschreitet die Menschheit die Grenzen der planetarischen Tragfähigkeit. Das heißt, wir konsumieren mehr Rohstoffe, als auf unserem Planeten nachwachsen. Wir leben nicht von den Zinsen, sondern vom Kapital und somit auf Kosten unserer Kinder und Enkelkinder. Der „Earth Overshoot Day“, der sogenannte Welterschöpfungstag, liegt jedes Jahr ein bisschen früher: Ging es den Ressourcen 1989 ab dem 11. Oktober an die Substanz, passierte das 2019 schon ab dem 29. Juli. So leben wir gewissermaßen mehr als fünf Monate lang auf Kosten zukünftiger Generationen, jedes Jahr.

Gerade Kirchengemeinden können sich als bewusste Einkäufer für Handelsstrukturen stark machen, die gerecht sind, Produkte beschaffen, die nicht auf Kosten von Mensch und Umwelt hergestellt wurden, und ihr Geld nach ethischen Kriterien anlegen, um damit keine Rüstungsgüter oder andere fragwürdige Vorhaben zu unterstützen. Gemeinden können das, weil sie einen anderen Blick auf das Ganze haben und aufgerufen sind, die Welt mitzugestalten. Es geht darum, sie zum Besseren zu verändern und der Gesellschaft zu ermöglichen, sich wieder auf das zu besinnen, was wirklich zählt.

Konkrete Hilfe für zukunftsfähiges Wirtschaften

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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