Menschen stehen in zwei Reihen, einige haben Schilder in den Händen
Strategie 2021+

Für ein Leben in Frieden und Würde

Die Lage

Weltweit verschärfen sich Konflikte und lassen neue Dimensionen von Gewalt sichtbar werden. Auch die Zahl gewaltsam ausgetragener Konflikte steigt stark an. Die Anzahl der Menschen, die von Konflikten betroffen sind, hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Neben dem Klimawandel sind diese Konflikte entscheidende Faktoren dafür, dass sich Hunger, Armut und Ungleichheit vielerorts nicht nur verstetigen, sondern sogar verstärken. Gerade die vulnerabelsten Gruppen der Bevölkerung sind systematischen Verletzungen ihrer Menschenrechte nahezu schutzlos ausgeliefert.

Auch Konflikte in zerfallenen oder zerfallenden Staaten nehmen zu und begünstigen weitere Gewalt. Oft werden dabei gezielt und systematisch kriegs- und völkerrechtliche Regeln verletzt. Für Betroffene ist Flucht häufig der einzige Ausweg. Viele suchen Schutz in Nachbarländern, was die sozialen Konflikte dort teilweise verschärft. Die Verknüpfung von Hunger, Klimawandel und der daraus resultierende Kampf um knappe natürliche Ressourcen führt zu immer länger anhaltenden, schwer zu entflechtenden Konfliktsituationen. Das stellt auch das Zusammenspiel von langfristiger Entwicklungszusammenarbeit und akuter humanitärer Hilfe vor neue Herausforderungen.

Im globalen Wettlauf um Ressourcen wird in Gebieten mit reichen Rohstoffvorkommen der lokalen Bevölkerung oft gewaltsam das Recht genommen, ihr angestammtes Land, den Wald, Wasser oder Meeresgebiete zu nutzen. Und wo es an natürlichen Ressourcen mangelt, wird um das Wenige umso erbitterter gekämpft. Der Ressourcenhunger neuer Industriezweige – etwa Teile der Digitalwirtschaft – verschärfen das Problem zusätzlich.

 

Unsere Vision

 

Stärker als bisher muss das gestalterische Potenzial von Kirchen und religionsübergreifender Zusammenarbeit in den Mittelpunkt von Friedensarbeit rücken. Gerade in Krisenländern und fragilen Staaten, in denen die Regierungen ihrer Bevölkerung keinen Schutz bieten können, sind es nichtstaatliche Akteure und speziell Kirchen, die Grundbedürfnisse sicherstellen und Handlungs- und Zukunftsperspektiven offen halten. Ein nachhaltiges Engagement für Frieden bedarf zudem einer nachhaltigen Gewaltprävention: Konfliktursachen werden gewaltfrei bearbeitet und Lösungen entwickelt. Denn gerade in einer von zunehmender Ressourcenknappheit gekennzeichneten Welt ist die friedliche und gerechte Aushandlung von Interessen von großer Bedeutung. Insbesondere Frauen kommt dabei als Friedensakteurinnen eine besondere Rolle zu.

Opfer von Gewalt, Vertriebene und Geflüchtete müssen Schutz und Versorgung erhalten und in die sie aufnehmenden Gesellschaften integriert werden. Auf diese Weise bekommen sie eine Stimme und können ihre Rechte wahrnehmen. Auch um dies zu erreichen, müssen Deutschland und die EU als Friedensakteure weiter gestärkt werden.

 

 Akiieh Cham in ihrem Laden mit einem 5000 Brote Flyer

„Meine Eltern flohen mit uns aus dem Südsudan, als ich acht war. Sieben Jahre lang lebten wir in einem Flüchtlingscamp, dann kamen wir hierher. Die Kinder im Dorf waren anfangs sehr gemein zu mir. Sie ärgerten und beschimpften mich. Seit Flüchtlinge und Einheimische gemeinsam Kurse der Mekane-Yesus-Kirche besucht haben, hat sich das geändert. Mittlerweile fühle ich mich von allen akzeptiert.“

Akiieh Cham

ist 23 Jahre alt und kommt aus Gog Depach/Äthiopien.

Unser Weg

Wir unterstützen Akteure – etwa Kirchen und kirchliche Partner –, die sich für friedliche, auch interreligiöse Zusammenarbeit und konstruktive Zukunftsvisionen einsetzen.

Wir stärken Menschen, die von Gewalt- und Ressourcenkonflikten betroffen sind – rechtlich, wirtschaftlich und psychosozial. Zudem fördern wir die Integration von Geflüchteten in ihren Gastländern, auch wenn der Aufenthalt nur vorübergehend ist.

Wir unterstützen Aktivist:innen, die wegen ihres Einsatzes für Frieden, Menschenrechte oder Umweltschutz verfolgt werden.

Wir setzen uns ein – gemeinsam mit der Diakonie Katastrophenhilfe – für eine bessere Verknüpfung von Entwicklungsarbeit, Friedensarbeit und humanitärer Hilfe.

Wir engagieren uns politisch verstärkt für die Weiterentwicklung des internationalen Systems der Menschenrechte und der internationalen Verfolgung von Straftaten. Dabei steht auch eine gerechte Verteilung von Ressourcen im Mittelpunkt.

Wir setzen uns ein für eine internationale „Rohstoffwende“ – insbesondere in Deutschland und der Europäischen Union. Im Zentrum steht dabei, den Rohstoffverbrauch auf ein global gerechtes und ökologisch verträgliches Niveau zu reduzieren.

 

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Portrait von Huma und ihre Mutter, Nargis

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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56 € (Spendenbeispiel) Mit 56 € kann zum Beispiel ein Hygiene-Paket für eine geflüchtete Familie finanziert werden.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € kann zum Beispiel Gemüse-Saatgut für die Bewirtschaftung von ca. 10 Feldern bereitgestellt werden.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann zum Beispiel ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen gekauft werden.

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