Leichtes Minus bei den Einnahmen
In 2023 sind die Gesamteinnahmen von Brot für die Welt gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Millionen Euro auf 331,5 Millionen Euro leicht gesunken Das entspricht einem Rückgang von 1,9 Prozent.
Spenden und Kollekten
Spenden und Kollekten sind auch weiterhin das Fundament von Brot für die Welt. Sie sind Mittel und Ausdruck des Engagements von Gemeinden und Einzelnen und motivieren uns. Sie zeigen dem Staat unsere Verankerung in Kirche und Gesellschaft und sind Basis seines Vertrauens und seiner Mittelvergabe an uns. Sie verbinden, ebenso wie die KED-Mittel, die Entwicklungsarbeit mit unserem kirchlichen Auftrag. Die Einnahmen aus Spenden und Kollekten sind im Vergleich zum Vorjahr mit 75,9 Millionen Euro leicht gestiegen. Die Kollekten entwickeln sich positiv, nach dem deutlichen Rückgang im ersten Corona-Jahr. Die Einnahmen aus dem Bündnis Entwicklung hilft steigen im Jahr 2023 auf 8,0 Millionen Euro, aufgrund der Hilfsbereitschaft nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien und im Zuge des Ukraine-Krieges.
Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes
Die Beiträge des Kirchlichen Entwicklungsdienstes erhält Brot für die Welt von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Landeskirchen stellen sie nach einem Umlageverfahren aus Kirchensteuermitteln für die Entwicklungshilfe zur Verfügung. Mit 59 Millionen Euro waren sie im Jahr 2023 eine wichtige Stütze für die Projektarbeit und die Finanzierung der Personal- und Sachkosten des Entwicklungswerks.
Beiträge Dritter
Bei den Beiträgen Dritter handelt es sich in erster Linie um Mittel für die Förderung von entwicklungswichtigen Vorhaben der Kirchen, die der Staat zur Verfügung stellt. Von den 172,9 Millionen Euro Bundesmitteln kamen 153,6 Millionen Euro aus dem Haushalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 17,3 Millionen Euro von der Engagement Global gGmbH, 0,6 Millionen Euro vom Auswärtigen Amt (für ausländische Stipendiatinnen und Stipendiaten) und etwa 1,1 Millionen Euro vom Bundesministerium des Innern für ein Sozialprojekt in Rumänien. Diese Mittel werden ausschließlich für die Projektarbeit eingesetzt. Sie werden abhängig vom Projektfortschritt beim Zuwendungsgeber abgerufen und können daher variieren. Darüber hinaus erhielten wir im Umfang von 2,4 Millionen Euro sonstige Beiträge Dritter, zum Beispiel für die Projekte der zwischenkirchlichen Hilfe (1,1 Millionen Euro).
Sonstige Erträge
Die sonstigen Erträge betragen im Jahr 2023 zehn Millionen Euro und sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Im Wesentlichen setzen sich die Einnahmen aus dem Verkauf von Brot-für-die-Welt-Artikeln, Lizenzerlösen und Kooperationsvereinbarungen, Kostenerstattungen und periodenfremden Erträgen zusammen.
Finanzergebnis
Finanzerträge entstehen, weil Spenden nicht unmittelbar in voller Höhe an die Projektpartner weitergeleitet werden, sondern nach Projektfortschritt. Bis sie ausgezahlt werden, legen wir die projektgebundenen, bewilligten Projektmittel nach ethischen Kriterien an. Mit den dadurch erwirtschafteten Einnahmen kann Brot für die Welt wichtige Aufgaben erfüllen. Das Finanzergebnis ist im Berichtsjahr von 0,2 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro gestiegen.
So sprechen wir Spendende an
Über regelmäßige Spendenbriefe bitten wir um Einzelspenden, informieren über unsere Arbeit und sagen „Danke“. Zusätzlich baut Brot für die Welt fortlaufend erfolgreiche Maßnahmen aus, um neue Spenderinnen und Spender sowie Fördermitglieder zu gewinnen ‒ bei Letztgenannten sind die schriftliche und telefonische Ansprache die wichtigsten Kanäle. Partner im Bereich Philanthropie gewinnen wir überwiegend durch persönliche Ansprache. Online-Aktivitäten tragen zunehmend dazu bei, Spenderinnen und Spender zu informieren, um Spenden zu bitten und Neuspender*innen anzusprechen. Darüber hinaus bauen wir die Reichweite aktueller und relevanter Inhalte auf unserer Webseite sowie auf den Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter und Instagram aus.